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Das perfekte Zubehör für Ihre Krypto-Wallet ist ein Passwort-Manager

|Rachael Roth
Crypto Security Blog Header

Im Mai dieses Jahres hat der Markt für Kryptowährungen 2 Billionen USD an Wert verloren und vielen Nutzern schlaflose Nächte bezüglich der Zukunft ihrer Geldanlage bereitet.

Inzwischen sind Krypto-Investoren mit den Schwankungen des Marktes vertraut. Während Kryptowährungen einerseits großartige Renditechancen bieten und sich durch den Vorteil auszeichnen, ohne Beteiligung Dritter kaufen, verkaufen und tauschen zu können, ist ein entscheidender Nachteil die erhöhte Anfälligkeit für Sicherheitsrisiken. Da diese vergleichsweise neue (erstmals im Jahr 2009 verwendete) Währung mit einer Vielzahl unbekannter Faktoren einhergeht, ist es umso wichtiger, dass Investoren und Nutzer umfassend über die inhärenten Sicherheitsrisiken informiert sind und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Tauschplattformen und digitalen Brieftaschen (Digital Wallets) kennen.

Ganz gleich, wo Sie Ihre Kryptowährung aufbewahren: Der Schutz Ihrer digitalen Mittel vor Cyberkriminellen ist unerlässlich. In diesem Zusammenhang gilt es die folgenden Faktoren zu berücksichtigen:

Dezentrale Regulierung

Kryptowährungen unterliegen keiner behördlichen Regulierung – ein Faktor, der auf Sicherheit bedachte Menschen von vornherein von ihrer Nutzung abhalten könnte. Obwohl Transaktionen mit Kryptowährungen ausschließlich im Internet stattfinden, verfügen Bitcoin, Ethereum und andere beliebte digitale Währungen über einen realen Gegenwert, der den Kauf materieller Güter ermöglicht. Kryptowährungen können auch in Bezug auf Ihre Kreditwürdigkeit oder Ihr Finanzvermögen eine Rolle spielen: Beispielsweise gab das Finanzdienstleistungsunternehmen Fidelity Investments kürzlich bekannt, seinen Kunden ermöglichen zu wollen, einen Teil des im Rahmen ihrer privaten Altersvorsorge angesparten Geldes in Bitcoin zu investieren.

Transaktionen mit Kryptowährungen werden in einer sogenannten Blockchain aufgezeichnet. Eine Blockchain ist eine digitale Kette, die sich aus verschiedenen Datenblöcken (Dateien) zusammensetzt. Innerhalb jedes Blocks befindet sich ein Ledger (Hauptbuch) mit den Krypto-Transaktionen zwischen allen Beteiligten. Diese Transaktionen werden von einem Netzwerk von Computern überprüft und die Daten schließlich unveränderlich festgeschrieben. Obwohl die gesamte Transaktion digital erfolgt, kann sie nicht repliziert werden, denn die Ressourcen sind endlich.

Dabei gibt es nicht nur eine Blockchain mit Daten, sondern viele, über verschiedene Netzwerke verteilte, Blockchains, die alle über dieselben Informationen verfügen. Dadurch wird die Möglichkeit eines einzelnen Computers bzw. einer einzelnen Gruppe, alle Transaktionen zu regulieren oder zu bestätigen, eingeschränkt. Vielmehr ist die Regulierung über die verschiedenen Netzwerke verteilt.

Peer-to-Peer-Transaktionen

Peer-to-Peer-Transaktionen, bei denen sich zwei Nutzer ohne Beteiligung einer Bank auf den Tausch und den Wert eines Artikels einigen, sind in den Augen vieler Nutzer der Hauptvorteil von Kryptowährungen. Im Laufe der Jahre sind immer mehr Unternehmen auf der Bildfläche erschienen, um Transaktionen für Nutzer zu vereinfachen. Dadurch reduzieren sie jedoch auch die individuelle Verantwortung des Einzelnen für seine Krypto-Mittel.

Bedingt durch die Art und Weise, wie bestimmte Tauschplattformen ihr Geschäft betreiben – als Beispiel sei hier Coinbase Global, die größte Krypto-Börse in den USA, genannt –, riskieren einige Benutzer nicht nur den Verlust ihrer Daten, sondern auch ihrer Mittel. Coinbase meldete einen Quartalsverlust in Höhe von 430 Mio. USD sowie einen Rückgang der Nutzerzahlen. Würde Coinbase Konkurs anmelden, unterläge das Vermögen seiner Nutzer einem Konkursverfahren, wodurch sie nicht länger auf ihre Mittel zugreifen könnten.

Custodial (fremdverwaltete) vs. Non-Custodial (selbstverwaltete) Wallets

Coinbase, wie auch Binance, Kucoin und Gate.io, sind allesamt Custodial Wallets. Das bedeutet, dass das Unternehmen als Drittpartei Ihre Schlüssel kontrolliert und nach Belieben über Ihre Krypto-Mittel schalten und walten kann.

Mit einer Non-Custodial Wallet, wie sie beispielsweise von Atomic, Metamask oder Exodus angeboten wird, haben Sie selbst die uneingeschränkte Kontrolle über Ihre Mittel.

Welche Option ist am besten geeignet? Das kommt ganz auf Ihre Prioritäten an. Custodial Wallets sind von Vorteil für Einsteiger, die noch dabei sind, erste Erfahrungen auf dem Markt für Kryptowährungen zu sammeln. Für externe Transaktionen, die von einem Coinbase-Konto ausgehen oder im Rahmen derer auf ein Coinbase-Konto eingezahlt wird, fallen Gebühren an und gemäß der kürzlich veröffentlichten Mitteilung würde Coinbase im Falle eines Konkurses die Gelder seiner Kunden beschlagnahmen.

Bei einer Custodial Wallet erzeugen und verwalten Sie die Schlüssel für den Zugriff auf Ihre Mittel selbst. Dazu ist eine aus 12 bis 25 Wörtern bestehende „Seed-Phrase“ – eine Aneinanderreihung von Wörtern, die den Zugriff auf Ihre Wallet ermöglicht – erforderlich. Diese sollten Sie mit Argusaugen bewachen, um Ihre Mittel zu schützen.

Das Risiko einer Non-Custodial Wallet besteht darin, dass Sie im Falle des Verlusts Ihrer Sicherungsphrase auch Ihre Mittel verlieren. Und es gibt keinen Dritten, der den Zugriff für Sie wiederherstellen könnte. Sie agieren im Grunde genommen als Ihre eigene Bank.

Kryptowährungen und böswillige Akteure

Aufgrund ihrer digitalen Eigenschaften und der fehlenden behördlichen Regulierung üben Krypto-Wallets eine große Anziehungskraft auf Hacker aus.

Tatsächlich sind Kryptowährungen die von Cyberkriminellen bevorzugte Währung und im Rahmen von Ransomware-Angriffen wird häufig die Bezahlung in einer der bekannten Kryptowährungen gefordert. Kryptowährungen sind bei Cyberkriminellen vor allem deshalb beliebt, weil sie die Möglichkeit bieten, Mittel innerhalb kürzester Zeit zwischen verschiedenen Konten zu verschieben. Beim Cyberangriff auf das amerikanische Ölpipelinesystem Colonial Pipeline bestanden die Hacker darauf, dass das Lösegeld in Kryptowährung bezahlt würde. Ebenso verhielt es sich bei dem Angriff auf JBS Foods, dem weltweit größten fleischverarbeitenden Unternehmen.

Außerdem nehmen Cyberkriminelle bevorzugt Non-Custodial Wallets und Krypto-Börsen wie Coinbase ins Visier, da diese Unternehmen über die Schlüssel zu fast 100 Millionen Konten verfügen.

Schutz Ihres digitalen Vermögens

Wenn Sie eine Non-Custodial Wallet verwenden – d. h., niemand außer Ihnen verfügt über die Schlüssel zu Ihren Mitteln –, schützen Sie diese gut. Geben Sie Ihre Seed-Phrase nicht an andere weiter und speichern Sie diese zusammen mit den 2FA-Codes oder Passwörtern (sofern zutreffend) für Ihr Konto in einem Passwort-Manager.

Wenn Sie eine Non-Custodial Wallet verwenden, lesen Sie das Kleingedruckte, um sich über Ihre Rechte zu informieren für den Fall, dass das Unternehmen gehackt wird, von einer Datenschutzverletzung betroffen ist oder Konkurs anmeldet.

Zudem kann es sein, dass Hacker Malware für sogenanntes „Kryptojacking“ einsetzen, bei dem sie das Gerät eines Nutzers kapern, um Kryptowährungen zu „schürfen“ und die Mittel auf ihr eigenes Konto zu überweisen. Schützen Sie Ihre Geräte, indem Sie:

  • für das Surfen im Web ein VPN verwenden
  • darauf achten, nicht auf potenziell schädliche Links zu klicken
  • Antivirus- und Malware-Software installieren
  • sämtliche Software auf dem neuesten Stand halten

Halten Sie sich bezüglich Dashlane-Produkten und -Updates auf dem Laufenden, um stets den Überblick über Ihre digitale Sicherheit zu behalten.

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